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Tourismus Ostalb - Steuerungskreis hat sich im Aalener Landratsamt konstituiert
Steuerungskreis hat sich im Aalener Landratsamt konstituiert
Am vergangenen Mittwoch (29. August 2018) hat sich unter Vorsitz von Landrat Klaus Pavel im Aalener Landratsamt der Steuerungskreis des Tourismus Ostalb konstituiert. Mitglieder sind die Oberbürgermeister der Großen Kreisstädte Aalen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd sowie weitere Bürgermeister als Vertreter regionaler Tourismusgemeinschaften. Die Tourismusmanagerin des Ostalbkreises, Ricarda Grünig, informierte die Teilnehmer über die touristische Entwicklung des Ostalbkreises, geplante Maßnahmen und Projekte sowie die Organisation des Tourismusbüros bei der Landkreisverwaltung.
Schwäbische Alb. Inspiriert. Seit Urzeiten.
Wer die Schwäbische Alb bereist, begibt sich auf eine Zeitreise durch die Menschheitsgeschichte und durch die Erdgeschichte! Aufsehenerregende Fossilienfunde, Tropfsteinhöhlen, früheste Zeugnisse menschlicher Kultur, die Relikte von Römern, Staufern und Alamannen, stolze Stauferburgen und majestätische Schlösser aus verschiedenen Epochen sowie zahlreiche historische Fachwerkstädte verdichten sich auf der Schwäbischen Alb zu einem einzigartigen „WeltKulturGebirge“. Marketingkampagnen und gemeinsame Messeauftritte im modernen Layout, wie auf der bevorstehenden CMT 2019, hatten und haben das primäre Ziel die Bekanntheit der Schwäbischen Alb, ihrer Teildestinationen und Angebote zu steigern. Die Fokussierung auf die vier Kerngeschäftsfelder Wandern, Radfahren, Städte und Kultur&Geschichte zahlen sich offenbar aus. Das Corporate Design, der Claim „Inspiriert. Seit Urzeiten.“ und das verstärkte Bespielen von Alleinstellungsmerkmalen tragen Früchte. Damit und auch durch die offizielle Anerkennung des Geoparks Schwäbische Alb als „UNESCO Global Geopark“ verbindet sich für die Destination, als höhlenreichste Region Deutschlands mit einer einzigartigen Geologie und den weltbekannten archäologischen Funden, eine weitere Zunahme des Bekanntheitsgrades. So war die Schwäbische Alb bereits zwischen Januar und Juni 2018 die touristische Region in Baden-Württemberg mit der zweithöchsten Zuwachsrate (+5,2 %) bei den Übernachtungszahlen.
Tourismus im Ostalbkreis auf Wachstumskurs
Gerade auch in der Teildestination Schwäbische Ostalb, also im Ostalbkreis, setzt sich die hervorragende touristische Entwicklung sowohl bei den Gästeankünften wie auch bei den Übernachtungen fort. Der Ostalbkreis gehört regelmäßig zu den „Top 3“ der elf Stadt-/Landkreise im Verbandsgebiet der Schwäbischen Alb. Von Januar bis Juni 2018 wurden bereits 186.730 Gästeankünfte in den fast 150 Betrieben mit mindestens zehn Betten statistisch erfasst. Dies entspricht einer Steigerung von +6,3 % zum Vorjahreszeitraum. Bei den Übernachtungen ist gegenüber dem Vergleichszeitraum von 2017 bislang ein Zuwachs von +4,7 % zu erkennen, was von Januar bis Juni 2018 der Zahl von 389.500 Gästeübernachtungen entspricht. „Bestätigt sich diese äußerst positive Entwicklung bei der Auswertung der endgültigen Zahlen, werden wir ein weiteres Rekordjahr auf der Ostalb feiern können. Mit 2,1 Tagen beträgt die Aufenthaltsdauer genau den Wert, wie auf der Schwäbischen Alb“, freute sich Landrat Klaus Pavel.
„Bei der Betrachtung der touristischen Zahlen im Zehn-Jahres-Zyklus verdeutlicht sich die konstant aufstrebende Entwicklung im Ostalbkreis. Vor allem nachdem 2010 eine Aufschwungsphase im Tourismus einsetzte, die ab 2011 jährlich zu stets neuen Spitzenergebnissen führte“, erläuterte Grünig. In dieser Wachstumsperiode zeichnete sich auch immer wieder ab, dass die Deutschen selbst zunehmend gerne den Urlaub im eigenen Land verbringen. So wurden für das Jahr 2008 Ankünfte von 290.206 und 645.770 Übernachtungen konstatiert. Im Vergleich hierzu das Rekordjahr 2017 mit 382.255 Ankünften (bedeutet einem Zuwachs von +31,7 % ) sowie +25,7 % bei den Übernachtungszahlen mit 811.954 Gästen.
Allerdings kommen auch aus dem Ausland immer mehr Gäste nach Baden-Württemberg, wenngleich sich der Trend trotz aktuell noch gestiegener Zahlen wohl etwas abschwächen soll, wie Experten prognostizieren. Sowohl bei den Ankünften als auch bei den Übernachtungen ausländischer Gäste gab es jedoch im Ostalbkreis im Zehn-Jahres-Vergleich zweistellige Steigerungsraten (+60,1 % Ankünfte / +58,6 % Übernachtungen). Auch für das 1. Halbjahr 2018 schreiben die Ankünfte mit 25.502 (+8,7 %) sowie die Übernachtungen mit 57.592 (+16,6 %) das stetige Wachstum fort. Bevorzugt wird die Schwäbische Ostalb dabei von Reisenden aus den Niederlanden, aus Asien, aus der Schweiz, aus Österreich und aus Italien bereist.
Tourismus als Wirtschaftsfaktor und Jobmotor
Dass die erfreulichen Besucher- und Gästezahlen aus dem In- und Ausland für den Ostalbkreis ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sind, konnte bereits 2016 mit einer Studie des dwif (Deutsches Wirtschaftswissenschaftliches Institut für Fremdenverkehr e.V. an der Universität München) nachgewiesen werden. Geld wird dabei nicht nur für Übernachtungen und Verpflegung ausgegeben. Auch der Einzelhandel (z.B. Kaufhäuser, Bäcker, Souvenirläden usw.) und Dienstleistungsunternehmen (wie ÖPNV, Museen, Friseure, Taxen) profitieren vom Tourismus.
Für das Gastgewerbe konnten im Rahmen der Studie aus 2016 die höchsten Ausgabenanteile festgestellt werden - auf ihn entfallen über alle Nachfragearten 40,6 % der Ausgaben. Danach folgen der Einzelhandel mit 39,1 % und der Dienstleistungsbereich mit 20,3 %. Insgesamt generieren die Ostalbkreis-Gäste - das sind 8,6 Millionen Tagesreisen und auch die Übernachtungsgäste - im Jahr einen Umsatz von über 310 Mio. Euro brutto.
Ein Blick zur Tourismusdestination Schwäbische Alb verdeutlicht die positive Gesamttendenz. Mit der Zunahme an Übernachtungs- und Gästezahlen gewinnt das Gastgewerbe auch als Arbeitgeber an Bedeutung und ist mit über 300.000 Arbeitsplätzen auf der Alb ein wichtiger Job-Motor. Somit ist die Tourismusbranche nicht nur imageverbessernd und einkommenswirksam, sondern schafft Arbeitsplätze für Menschen mit unterschiedlichen Berufsqualifikationen und sichert Beschäftigung, die regional verankert ist.
Den eigenen Kirchturm überwinden!
Um den Tourismus auf der Schwäbischen Ostalb weiterzuentwickeln und zu stärken, ist eine enge Zusammenarbeit mit allen Partnern (z.B. SAT, TMBW, Geopark, Naturpark Schwäbisch Fränkischer Wald, diverse Arbeitsgemeinschaften) auf lokaler, regionaler und bundesweiter Ebene von großer Bedeutung. Mit einer gemeinsamen Präsenz in thematischen und regionalen Projekten wird der Marketingauftritt des Ostalbkreises und der landkreisübergreifenden Kooperationen in attraktiver, gästeorientierter und kostengünstiger Weise vervielfacht. „Durch die gemeinsame Zusammenarbeit der regionalen Tourismusvereine unter Federführung des Landratsamtes, Hand in Hand, eröffnen sich neue Chancen und Entwicklungspotenziale, womit gemeinsame Ressourcen effizienter genutzt werden können“ sind sich Landrat Pavel und Ricarda Grünig einig. Weitere Synergieeffekte sind die gezieltere Ansprache von potenziellen Gästen, die Informationen aus einer Hand zur Schwäbischen Ostalb erhalten, sowie der kontinuierliche Austausch mit Partnern, welcher neue Impulse für die gemeinsame Tourismusarbeit liefert. Die touristische Infrastruktur wird in Zusammenarbeit mit verschiedenen Förderinstrumenten (z.B. LEADER, ELR und Tourismusinfrastrukturprogramme) für die Zukunft nachhaltig aufgebaut. „Wir sind im Bereich der Ideenfindung und Antragsstellung befasst, die aber nur in Gemeinschaft mit unseren leistungsstarken Partnern verwirklicht werden können“, betont Grünig.
Folgende Projekte werden in der nächsten Zeit unter Federführung des Landratsamtes für die Schwäbische Ostalb entstehen:
- Implementierung einer neuen zukunftsorientierten, benutzerfreundlichen und emotionalen Internetpräsenz inklusive Buchungsstrecken für Unterkünfte und Prospekte sowie ein interaktives Tourenportal, mit dem Ziel, die Informationen auf allen Endgeräten zu jeder Zeit innovativ und zeitgemäß abzubilden.
- Die Entwicklung attraktiver, animierender und informativer Broschüren bildet für den Herbst einen Schwerpunkt der Tätigkeit. Klassische touristische Publikationen für die Vermarktungsfelder Rad, Wandern, Familie, Motorrad und Oldtimer informieren über das facettenreiche Angebot im Landkreis inklusive der landkreisübergreifenden Kooperationen. Dem erfolgreichen Relaunch der Broschüre Ostalbglück folgt nun eine Neuauflage, welche die neue Sprache des Magazins aufnimmt und weiterentwickelt.
- Auch die bevorstehende Remstal Gartenschau 2019 bietet Chancen, zum einen das kommunale Gefüge zu stärken, zum anderen den Besuchern aus nah und fern die Vorzüge unserer intakten Natur per Pedes oder Velo, dem fulminanten Reichtum an kulturellen Schätzen oder die herzliche Gastlichkeit auf der Ostalb zu zeigen. Im Zuge der Gartenschau werden an den fünf Ostalb-Standorten (Lorch, Schwäbisch Gmünd, Böbingen, Mögglingen und Essingen) Forstbauwägen im Landhausstil installiert, die den Gast zum Verweilen einladen, um den bunten Aktionen rund um das Leben im Ostalbkreis zu folgen. Die geplanten und die bereits erstellten Attraktionen werden der Region nachhaltig erhalten bleiben und das zukünftige Bild der Remstal-Gemeinden bestimmen.
Anlage
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Bildunterschrift: Das Team des Tourismus Ostalb mit Landrat Klaus Pavel (v. l. n. r.: Horst Sattler, Alexandra Joho, Ricarda Grünig, Eileen Heth, Landrat Klaus Pavel)